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Dragon’s Dogma: Dark Arisen Review - Der Spaß und Spiele Test

 

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Oh, Dragon’s Dogma: Dark Arisen. Ich will Dich mögen. Das will ich wirklich. Auf dem Papier sollte ich es. Auf dem Papier sollten Du und ich dicke Freunde sein. Also sag mir bitte, warum, ja warum, ich Dich nicht wirklich mag.

Dragon’s Dogma: Dark Arisen ist eine erweiterte, verbilligte Wiederveröffentlichung des Originalspiels, von dem ich nicht gerade begeistert war. Ich wusste zwar etliche Dinge zu schätzen, die es zu tun versuchte, und hatte das Gefühl, dass das Spiel in gewissen Momenten wirklich glänzte, aber leider war es insgesamt eine unter zahlreichen Bugs leidende, inkonsistente und frustrierende Angelegenheit.

Dragon's Dogma: Dark Arisen bietet das Originalspiel – eine Fantasy-Tollerei über einen Helden, dessen Schicksal magisch mit dem Drachen verknüpft ist, der sein Herz herausriss – und erweitert es um die düstere Insel Bitterblack. Diese kann nur per boot erreicht werden, und zwar nachdem man eine mysteriöse und kryptische Frau namens Orla aufgesucht hat. Sie erteilt Ihnen den Auftrag, herauszufinden, welches schreckliche, schändliche Ding von der Insel Besitz ergriffen hat. Sie würde Ihnen ja gerne mehr erklären, aber sie scheint unter einer leichten Form von Amnesie zu leiden. Während Sie diese finstere Insel erkunden, müssen Sie neue Feinde und Bosse erledigen und Quests erledigen und können so nebenbei wertvolle Beute machen.

Nun stellt sich die Frage ob Dragon’s Dogma: Dark Arisens neue Inhalte so gut und umfangreich sind, dass sich eine Wiederveröffentlichung des gesamten Spiels auszahlt. Ist sie Ihre Zeit und Ihr Geld wert? Nicht wirklich. Zunächst einmal gibt es keinen Grund, warum die neuen Inhalte nicht in Form eines DLC Packs und einiger Patches herausgebracht werden. Abgesehen von Verbesserungen bei Balance und Menüs, der japanischen Sprachoption und dem Texturen-Pack sind die neuen Inhalte nur für die wirklich eingefleischten Fans gedacht – also für jene, die das Spiel komplett durchgespielt haben und es lieben. Dass diese Spieler ein Spiel nochmals erwerben müssen, das sie schon besitzen, um Zugang zu Inhalten zu erhalten, die fast ausschließlich für sie gedacht sind, erscheint ein wenig dämlich.

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Die Sache wird noch dadurch verschlimmert, dass die Insel Bitterblack nicht ohne Mängel ist. Ja, der neue Handlungsstrang ist brutal schwierig, was der Demon und Dark Souls Nerd in mir zu schätzen weiß, aber diese Schwierigkeit wirkt nicht organisch – man bekommt das Gefühl, dass man nur mit Fleisch und Gesundheitsleisten (Health Bars) bombardiert wird, damit man langsamer Fortschritte macht. Kämpfe gegen Feinde wie den Tod höchstpersönlich (er taucht nach dem Zufallsprinzip auf und wird Ihre Pawns [Bauern/Handlanger] in ungefähr fünf Sekunden erledigen) oder Rudel riesiger Aas-Wölfe, die gelegentlich aus dem Nichts auftauchen, und zwar immer nach besonders schwierigen Kämpfen, wirken wie eine Ausflucht. Meistens besteht die beste Lösung einfach darin, an ihnen vorbei in den nächsten Raum zu eilen. Und das sage nicht einmal ich – das sagen Ihnen die Pawns gefühlte eine Million Mal.

Meine Begegnung mit einem der ersten Bosse – er heißt „The Gazer“ - im Rahmen des neuen Handlungsstrangs, ist ein gutes Beispiel dafür, was ich von Bitterblack halte. Er ist ein riesiger, schwebender Beholder mit scharfen Zähnen, gegen den ich immer und immer wieder anrannte, und zwar auf genau die Art, wie es mir vom Spiel geraten wurde (meiden sie seinen Blick, schlagen Sie seine Fühler/Ranken ab, bis er sein Auge entblößt,…). Ich starb und starb, was mich unendlich frustrierte, bis ich erkannte, dass ich einfach auf eine unsichtbare Wand in seinem Maul klettern (Sie wissen schon dasjenige voller rasiermesserscharfer Zähne) und mehr oder weniger nach Lust und Laune drauflosschlagen konnte, während ich in seinem schrecklichen, an Zähnen reichen Lächeln schwebte. .

Der Kampf gegen den Gazer ist eine perfekte Metapher für Dragon’s Dogma: Dark Arisen — seltsam ausbalanciert, frustrierend ausgepolstert und danach verlangend, dass man es auf die am wenigsten intuitiven Arten und unter Ausnützung von Glitches besiegt.

Es hilft natürlich auch nicht sonderlich, dass sich der Inhalt selbst kopiert. Sie werden einen Korridor entlang und in einen Innenhof wandern und erkenne, dass Sie diesen Korridor zuvor schon zwei Mal entlanggegangen sind und auch den Innenhof schon kennen und dass beide einfach kopiert und eingefügt wurden, wenn auch mit anderer Beleuchtung, um das Spiel zu verlängern. Mir fallen auf Anhieb mindestens sechs Umgebungen ein, bei denen das passiert.

Wäre der Plot auch nur ansatzweise spannend, würde das vielleicht für die Mängel der neuen Inhalte entschädigen. Und das ist er auch – für ungefähr 10 oder 15 Minuten gegen Ende des Spiels. Bitterblack hält sich mit dem Plot merkbar zurück, bis man dem großen Bösen am Ende nahe kommt. Es gibt zwar so etwas wie eine Belohnung, aber ich hätte es gerne gesehen, wenn mit das Spiel in den 13 Stunden davor etwas mehr Handlung geboten, um dem großen Finale größere Bedeutung und Wirkung zu verleihen.

Es ist schade, denn Dragon’s Dogma: Dark Arisen bietet noch immer Dinge, die ich bewundere. In einer Welt voller „sicherer“ Spiele, die einen die ganze Zeit hindurch an der Hand führen, verzichtet dieses darauf, dies zu tun. Wenn alles funktioniert und alles perfekt ineinandergreift, fühlt man sich wie ein großer Sagenheld, wenn man eines der riesigen Monster zu Fall bringt. Das Hauptproblem ist, dass dies kaum der Fall ist – über weite Strecken wirkt das spiel frustrierend und verwässert, wo es doch solide und herausfordernd wirken sollte.

Meine Empfehlung

Nicht kaufen. Warum? Dragon’s Dogma: Dark Arisen verfügt über eine seltsame Balance, ist absurd schwierig, „erfreut“ mit sich wiederholender Architektur und die Insel Bitterblack allein reicht nicht aus, um eine komplette Wiederveröffentlichung zu rechtfertigen.

Für den Test wurde die Xbox 360 Version gespielt.

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