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Ein Illusionist in Skyrim, Teil 3: Laufen und gute Einfälle

 

skyrim tagebuch 3 01

Ich spiele nun Skyrim nach einer einfachen Regel durch: nur Illusionsmagie. Keine direkte Gewalt, nur Täuschung. Das bedeutet natürlich, dass ich in die imperiale Armee eintrete: die Imperiale Legion. In der vergangenen Woche war ich auf dem Weg zu deren Hauptquartier in Solitude. Ich bin schon fast dort.

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Nun liegt nur noch eine Bergkette zwischen mir und Solitude. Ich ersteige sie und rutsche auf der anderen Seite hinunter. Danach durchquere ich einen Fluss und sehe plötzlich in der Ferne jemanden, der auf mich zu läuft. Ich sollte weglaufen, aber ich warte – ich kann keine Waffe entdecken, aber zum Glück laufen Feinde nur sehr selten geradewegs auf einen zu, wenn man noch nicht in ihrer Nähe ist.

Bald kann ich erkennen, dass es sich um eine Frau handelt und dass sie unbewaffnet ist. Als sie mich erreicht, erzählt sie mir, dass sie gerade noch einigen Banditen entkommen konnte, die sie einfangen wollten. Sie sagt mir, dass ich ein Held wäre, wenn ich die Banditen erledigte. Das wäre ich wohl. Auf Wiedersehen!

skyrim tagebuch 3 02 frightened woman

Ich hatte gehofft, sie würde mich bitten, sie zur nächsten Stadt zu begleiten, denn dann hätte sie in Wahrheit mich zur nächsten Stadt eskortiert – und die nächste Stadt ist Solitude. Aber sie rennt einfach weg.

Ich mache es ihr nach – und renne sogleich einem Bären über den Weg.

Bären sind äußerst unangenehm. Ich befinde mich derzeit weit ab von dem Pfad, den man laut Spiel benützen sollte, und ein Bär könnte einen Level 1 Charakter wie mich innerhalb von Sekunden verspeisen. Außerdem sind Bären schnell, aber zum Glück muss ich diesem Exemplar nicht davonlaufen, sondern nur schneller laufen als die schwache, wehrlose Frau, der ich gerade eben die Hilfe verweigerte.

Ich laufe wortlos an ihr vorbei. Als ich mich kurz umblicke, sehe ich, dass der Bär sehr rasch näherkommt. Aber wird die Frau gegen ihn kämpfen? Wenn sie einfach weiterläuft, wird er sie womöglich ignorieren und mich verfolgen. Mir steht eine Möglichkeit zur Verfügung, und diese Option ist eines Gentlemans nicht würdig. Ich drehe mich kurz um, und zwar gerade lange genug, um den Fury Zauber auf die arme Frau anzuwenden.

Als ich mich kurz darauf wieder umblicke, ist sie tot. Der Bär sitzt neben ihrem Leichnam und schleckt seine Pfote ab.

Nun fühle ich mich wirklich gut.

skyrim tagebuch 3 03 solitude

Ankunft

Endlich kann ich ihn sehen, den gewaltigen Felsbogen, auf dem Solitude zum Teil errichtet ist. Ich wate ohne größere Zwischenfälle durch das Sumpfgebiet und steige schließlich den langen, gewundenen Weg zu den Stadttoren hinauf. Auf meinem Weg in die Stadt sagt mir einer der Wachsoldaten, wenn ich ansprechen soll, wenn ich der Imperialen Legion beitreten möchte, aber es ist niemand, den ich kenne oder von dem ich weiß, wo ich ihn finden kann. Ich entschließe mich, Solitude zu erkunden.

Wenn Sie Solitude zum ersten Mal betreten, ist gerade eine Exekution im Gange. Ich gerate immer in Versuchung, sie zu verhindern, und diesmal könnten meine Fähigkeiten dies sogar möglich machen. Wenn ich jemand anderen als den Verurteilten, der unschuldig zu sein scheint, mit Fury belege, könnte die entstehende Unruhe die Vorgänge empfindlich stören. Ich verstecke mich hinter einigen Sträuchern und wende Fury auf den Captain an.

Es kommt definitiv zu einem Handgemenge. Ich kann es in meinem Versteck hören. Es scheint angebracht, außer Sicht zu bleiben, bis ich „hidden“ (versteckt) bin – die Bezeichnung des Spiels dafür, dass die Feinde aufgehört haben, nach der Ursache für ein verdächtiges Ereignis zu suchen. Ich höre das Ziehen vieler Waffen, Schmerzensschreie und Skyrims seltsame, überspezifische Schlachtrufe: „And you thought I was just a pretty face!” (Und Du dachtest, ich hätte nur ein hübsches Gesicht!“) und „Never should have come here!” (Hättest nie hierher kommen sollen!).

Nachdem sich alles beruhigt hat, warte ich noch ein Weilchen, ehe ich mich aus meinem Versteck wage. Ich werde sofort verhaftet.

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Obwohl zumindest ein Leichnam auf der Straße liegt, beträgt die Strafe/das Kopfgeld für mich interessanterweise nur 40 Gold, da ich nur beschuldigt werde, einen nicht tödlichen Zauber eingesetzt zu haben. Ich kann es mir problemlos leisten, diese Strafe zu bezahlen, aber ich habe eine andere Idee: ich könnte ins Gefängnis gehen. Die Gefängnisse werden samt und sonders von der Imperialen Legion verwaltet. Da meine Strafe sehr kurz sein wird, werden sie mich sehr rasch in ihr Hauptquartier transportieren – und da will ich schließlich hin.

Ich wache in einer Zelle auf und lege mich sofort ins Bett, um meine Zeit abzusitzen (eigentlich abzuschlafen). Als ich entlassen werde, weist mein Quest Kompass direkt nach hinten, was bedeutet, dass sich der Typ, mit dem ich reden soll, in Castle Dour aufhält, wo ich gerade inhaftiert war.

Der Gesuchte ist General Tullius. Er ist sehr skeptisch, was neue Rekruten anbelangt, aber ich erzähle ihm von Hadvar, worauf er mir erlaubt, in die Legion einzutreten. „Nicht viele sind so einfallsreich wie Du“, räsoniert er. Das stimmt nur, wenn man die Leben anderer Leute als Einfälle bezeichnet.

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Und nun bin ich bereit, mein neues Leben als Soldatin der Imperialen Legion zu beginnen. Als Soldatin, die nie jemanden angreifen kann. Einigen wir uns darauf, nicht zu hinterfragen, warum ich gerade eben aus dem Gefängnis kam und warum ich das Gebäude verließ, um gleich wieder zurückzukommen.

„Ich bin mir sicher, dieser Zauber in unserem Gefängnis war nur ein Missverständnis“, fügt General Tullius hinzu, ehe ich ihn verlasse. Verdammt!

Ein Illusionist in Skyrim: Teil 1

Ein Illusionist in Skyrim: Teil 2

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