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First Aid Kit: Ruins (Albumkritik)


First Aid Kit Söderberg sisters
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First Aid Kit: Ruins (Columbia)
 

 
Die aus Schweden stammenden First Aid Kit waren von Anfang an ein bittersüßes Vergnügen. Als sie 2008 erstmals auf sich aufmerksam machten, straften die selbstsicheren Lagerfeuer-Harmonien der Söderberg-Schwestern ihr zartes Alter (18 und 15 Jahre) Lügen. Ihr drittes Album - Titel Stay Gold - schaffte es, den Folk-Pop der Schwedinnen erfolgreich in die USA zurückzuverkaufen, auch wenn es die wohl unvermeidlichen Vergleiche mit Abba heraufbeschwor.
 
Auf ihrem vierten Album klingen First Aid Kit verletzlicher und verletzter denn je, aber immer noch genauso lieblich. Johanna und Klara Söderberg schrieben die Songs dieses Albums, als letztere das Ende einer längeren Beziehung verarbeiten musste und versuchte, mit Hilfe des für die Band typischen Balsams einen Abschluss zu finden.
Ruins beginnt mit einer makellosen Abfolge von fünf Songs mit wunderbar traurigen Melodien und exzellentem Harmoniegesang der Söderbergs. „It’s a Shame“, die erste Single, erfreut mit höherem Tempo und Pedal Steel, während „Fireworks“ ein entzückender, altmodischer Walzer ist.
 
Die zweite Hälfte des Albums gleitet verschwommen an einem vorüber, ohne je zu enttäuschen, aber sie behält mittleres Tempo und eine Nachdenklichkeit bei, die ein wenig zu behaglich sind, um tröstlich zu sein. Man sehnt sich danach, dass First Aid Kit ein wenig aggressiver auftreten, wie sie es auf „You Are the Problem Here“, ihrem Track für den International Women’s Day 2017, taten, wo sie über gewalttätige Männer herziehen: “I hope you fucking suffer.”
 


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