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Paloma Faith: The Architect (Albumkritik)

 

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Paloma Faith: The Architect (RCA)

 

 

Hätte Paloma Faith The Architect nicht groß als ihr “political with a small ‘p’” Album angekündigt, könnte es einfach wie eine weitere Sammlung von großen Retro-Soul-Songs mit vielen Bläsereinsätzen klingen. Es ist wahrlich nicht offensichtlich, dass das prahlerische „Guilty“ allem Anschein nach die Gedanken eines Menschen zum Ausdruck bringt, der bedauert, für den Brexit gestimmt zu haben (“I’m living in my worst fears / Begging you back through tears”). Samuel L Jacksons anfänglicher Monolog über Revolution ist viel direkter als die eher versteckten Anspielungen auf häusliche Gewalt des darauf folgenden Titelsongs. Owen Jones’ mitreißende Rede über die Politik der Hoffnung führt nur zum unentschlossenen, ziemlich beliebigen „Kings and Queens“.

 

Doch es wird hier veil von dem Pop mit großer Stimme im Stil von Amy Winehouse/Lisa Stansfield geboten, der dafür sorgte, dass Faith' erste drei Alben in Großbritannien Doppelplatin erreichen konnten. „I’ll Be Gentle“, ein Duett mit John Legend, ist eine der für sie typischen erstklassigen Schnulzen und das von Sia geschriebene „Warrior“ spricht auf sehr vage Weise das Thema Flüchtlinge an. Niemand wird das Parlament stürmen, nachdem er dieses Album gehört hat, aber Faith hat ihr Herz am rechten Fleck.

 

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