Das Neueste

Waxahatchee: Out in the Storm (Albumkritik)

 

waxahatchee 01

 

Waxahatchee: Out in the Storm (Merge)

 

 

Katie Crutchfield, die in Alabama geborene Sängerin und Songschreiberin und Gründerin von Waxahatchee, hat schon länger einen Hang zur Introspektion. Auf drei von der Kritik sehr wohlwollend aufgenommenen Alben hat sie jene Art von selbstzerfleischend ehrlichen Indie-Songs geboten, die auf den Hörer entsetzlich, doch zugleich faszinierend intim wirken. Deshalb könnte die Mitteilung, dass Album Nummer vier ein „breakup album“ ist, das “amidst the dissolution of a noxious relationship”aufgenommen wurde, wie es im Pressetext heißt, Anlass zur Sorge sein. Welche lyrisch-musikalischen Selbstgeißelungen dürfen wir uns wohl erwarten?

 

Aber allfällige Bedenken waren unnötig. Out in the Storm mag zwar so freimütig wie Crutchfields frühere Alben sein, aber sie teilt auch kräftig gegen die Person aus, die sie schlecht behandelte. Musikalisch ist es ihr bis dato solidestes Werk, wobei ihre wohlklingenden Alt-Rock-Melodien von einer ganzen Band begleitet werden, der auch ihre Schwester Allison angehört. Crutchfields Texte sind diesmal überraschend streitlustig und zeigen, dass sie gewillt ist, die Schwächen anderer genauso bereitwillig unter die Lupe zu nehmen wie ihre eigenen.

 

“When you viciously crave captivation, you set the tone / You will mimic a martyr, quiet and left alone”, faucht sie auf „No Question“. Wenn Sie in „Fade“, dem letzten Songs des Albums, endlich die Verbindung beendet, wirkt es, als hätte sich der Nebel verzogen. “You interrupt, you yell in my face / But you finally hear me say that I’ll walk / I’m walking away.” Für Crutchfield ist es erlösend; für alle anderen ist es faszinierend.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.