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Mark Lanegan Band: Gargoyle (Albumkritik)

 

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Mark Lanegan Band: Gargoyle (Heavenly)

 

 

Mit Gargoyle taucht der frühere Screaming Trees Sänger tiefer in den englischen „gothic electro-rock“ der 1980er ein, für den er sich schon lange sehr interessiert und der auch schon das 2012 erschienene Blues Funeral und das 2014 erschienene Phantom Radio befeuerte. Viele der Songs wurden zusammen mit dem aus Yorkshire stammenden Rob Marshall geschrieben, und Nummer wie „Nocturne“ erfreuen mit schwermütigen Joy Division Basslinien, Echo and the Bunnymen Gitarren-Erhabenheit und elektronischem Bums im Stil von Sisters of Mercy. Das hallende „Goodbye to Beauty“ hätte auch sehr gut auf U2s The Joshua Tree gepasst, wäre es von Bono gesungen worden und nicht von einem ehemaligen Heroinabhängigen mit einem rauhen, ausgetrockneten Bariton. Lanegans unnachahmliches Knurren verleiht Songs über Einsamkeit und innere Dämonen eine einzigartige Note. Das Werk ist düster, aber in Zeilen wie “Everywhere I look it’s a bummer” sind Anflüge schwarzen Humors zu erkennen. Das herrliche, Bunnymen-artige „Beehive“ verwendet Honig als Metapher für die Liebe, könnte aber auch ein Lobgesang auf die narkotische Wirkung des zähflüssigen Zeugs sein. Ob trostlos oder düster witzig, Lanegan ist in der Form seiner Karriere.

 

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