Harley Quinns oist einer der beliebtesten neuen Batman Charaktere, die in den letzten paar Jahren auftauchten. Sie ist in Arkham Knight endlich spielbar, und zwar als Star eines Prequel der Story im Hauptspiel. Aber obwohl es sich um ein kostenloses Add-on handelt, ist das Story-Pack mit der Immer-wieder-einmal-Freundin des Joker die Zeit nicht wert, die es dauert, es herunterzuladen.
Es gab einige Verwirrung darüber, wie man dieses DLC Pack überhaupt bekommt, das als Anreiz zum Vorbestellen angeboten wurde. Manche Konsolenspieler finden den Download-Code gleich in der Hülle ihrer Kopie des Spiels, doch zahlreiche PC-Spieler, die das Spiel vorbestellten, wissen noch immer nicht, wie sie zu diesen Inhalten kommen sollen. Möchten Sie wissen, was Ihnen möglicherweise entgeht oder auch nicht? Dann lesen Sie bitte weiter.
Einfach gesagt, das Story Pack, das Harley Quinn spielbar macht, ist kurz, oberflächlich und schrill. Das ganze Ding kann in rund 30 Minuten durchgespielt werden. Aber noch schlimmer ist, dass es die schlechtesten Charakterzüge betont, mit denen Harley Quinn seit ihrem ersten Auftritt in den Cartoons vor vielen Jahren versehen wurde. Hier befindet sie sich auf einer von Scarecrow befehligten Mission, deren Ziel es ist, Poison Ivy aus dem Gefängnis im benachbarten Bluehaven zu befreien, damit die Pflanzen liebende böse Dame dem großen Erreger von Angst bei seinem großen Batman-töten-Plan unterstützt.
Was das Gameplay anbelangt, ist diese Harley-Quinn-Geschichte ein abgenagter Knochen. Stealth (heimliches Vorgehen) ist in diesem kurzen DLC-Angebot keine Option, was bedeutet, dass man sich im Grunde nur durch die Spielwelt bewegt, Polizisten verprügelt und die Mauern sprengt, die zwischen ihr und Ivy aufragen. Harley kämpft im Grunde so wie andere Charaktere in der Serie und hüpft während der Schlägereien akrobatisch von einem Gegner zu nächsten.
Die Gadget (technische Hilfsmittel), die ihr zur Verfügung stehen – Kugeln, die mit nicht tödlichem Lachgas gefüllt sind, und ein explodierender Springteufel -, funktionieren wie die Rauchbomben und das explosive Gel in Batmans Werkzeuggürtel. Ähnlich verhält es sich mit Harleys Psychosis Mode, der an die Stelle der Detective Vision tritt. Der Charakter erhält ein einzigartiges Mayhem Mode Feature, das all ihre Angriffe für begrenzte Zeit in „one-hit takedowns“ verwandelt, aber das ist auch schon alles, was an ihr besonders ist.
Für jeden geglückten Aspekt dieses Story Pack – etwa die Kritzeleien, die im Psychosis Mode lesbar sind oder die inneren Dialoge, in denen Harley Harleens Bitten, gehört zu werden, niederschreit - gibt es mehrere, die einfach nur dumm oder versäumte Gelegenheiten sind. Dass der Penguin Harley in einem „Game over“ Screen als Hure beschimpft, ist einfach nur widerlich, vor allem nach einem „running gag“, der darin besteht, dass er nach ihrem Preis fragt. Diese Harley hat außerdem keine eigenen Ziele. Sie möchte Batman nicht aus eigenem Interesse töten und die Befreiung von Poison Ivy ist ihr kein persönliches Anliegen, sondern sie dient einfach nur den Zielen eines anderen. Wenn sie am Ende, nachdem Sie Nightwing besiegt hat, mit Ivy wiedervereint ist, gibt es nicht einmal einen kurzen Moment, der auf die besondere Beziehung anspielt, die diese beiden Charaktere im Laufe der Jahre hatten.
Dies ist eine Harley, die nur Kreischen ist, ohne die durchtriebene Verletzlichkeit und das Verlangen, die ihre frühen Auftritte menschlicher machten. Wenn Sie sich also Sorgen machen, dass Sie das Harley Quinn Story Pack nicht spielen können, sollten Sie sich nicht allzu stressen. Dieses Angebot wirkt halbherzig zusammengepfuscht und bietet nicht das, was den Charakter bei den Fans so beliebt machten. Es ist ein DLC Pack, das einen nicht zum Lachen bringt, sondern eines, über das man lacht.
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