Falls Sie noch nie ein Resident Evil Spiel gespielt haben, ist die vor kurzem in den Handel gekommene Wiederveröffentlichung ein exzellenter Startpunkt. Es handelt sich allerdings noch immer um ein Spiel, dessen Wurzeln im Spieldesign des Jahres 1992 liegen. Exzessives Inventarmanagement, nicht erklärte Mechaniken und ein wirklich seltsames Speichersystem sind nur der Anfang.
Die überarbeitete Version ermöglicht Ihnen, auf die ärgerliche Tank-Steuerung (tank controls – man muss den Charakter in die Richtung drehen, in die er sich bewegen soll) zu verzichten und das Spiel im Widescreen-Format zu sehen. Lohnt es sich, es noch einmal zu spielen? Auf jeden Fall. Aber hey, vielleicht sind Sie neu in Raccoon City. Es ist ein gruseliger Ort. Ich werde Ihnen den Einstieg erleichtern!
Begeben wir uns also ins Herrenhaus...
Jill Valentine und Chris Redfield sind nicht bloß optische Variationen
Ihre Handlungsstränge unterscheiden sich ein wenig. Der Plot entwickelt sich im Wesentlichen in dieselbe Richtung, doch die Unterschiede sind bedeutend genug, um ein zweites Durchspielen zu rechtfertigen. Es gibt auch Unterschiede beim Gameplay. Jill verfügt über mehr Plätze im Inventar als Chris und führt auch einen Dietrich (lock pick) mit sich, weshalb Sie sich früh Zutritt zu Räumen verschaffen kann, in denen beträchtliche Mengen Gesundheit und Munition zu finden sind. Chris kann nicht so viele Gegenstände tragen, dafür aber mehr Schaden einstecken, schneller laufen und genauer zielen. Wenn Sie es beim ersten Spielen leichter haben möchten, sollten Sie Jill wählen. Außerdem darf Jill mit Barry abhängen!
Das Spiel erklärt sich selbst nicht wirklich gut
Während ih das Herrenhaus (mansion) zum ersten Mal erkunde, hebe ich Munition, medizinische Kräuter und andere zufällige Dinge auf, die überall verstreut sind. Ziemlich schnell ist mein Inventar komplett voll, aber es gibt auch keine Räume mehr, die ich noch erkunden könnte. Alles ist versperrt. Ich habe am Boden einen Schlüssel entdeckt, doch Jill kann ihn nicht aufheben. Nach weiteren 15 Minuten des Erkundens bin ich überzeugt, irgendwie eine Storage Box (Truhe zur Aufbewahrung) übersehen zu haben, in der ich meine Sachen verstauen kann. Ein Walkthrough auf GameFAQs belehrt mich jedoch eines Besseren. Meine einzige Option, die einzige Möglichkeit, den Schlüssel aufzuheben, bestand darin, ein Kraut (herb) zu konsumieren und so einen Platz im Inventar freizumachen. Ugh.
Hören Sie nie auf, den A Button/Taste zu drücken
Die Macher der meisten Spiele befürchten, dass die Spieler nicht alles finden werden, weshalb Gegenstände und andere Objekte oft ganz offen mitten auf dem Pfad liegen und glänzen. In Resident Evil wird zwar manchen Gegenstände diese königliche Behandlung zuteil, doch viele sind nicht so leicht zu finden. Oft werden Heilungsgegenstände (healing items) und andere nützliche Ausrüstung nicht besonders hervorgehoben oder sind nur zu finden, indem man blindlings Schubladen und Regale durchstöbert. Sicher, Sie werden womöglich die Beschreibung eines Gemäldes ein paar Mal zu oft lesen, aber Sie werden für die zusätzliche Munition dankbar sein.
Sie können nach oben und unten zielen
Zumeist besteht die einfachste Strategie darin, die Schusswaffe zu ziehen und zu schießen. Sobald Sie jedoch die Schrotflinte in Händen halten, tun sich neue Möglichkeiten auf. In Resident Evil können die Spieler nach vorne, nach oben und hinunter schießen. Feinde fallen oft nach einigen Treffern zu Boden, was Ihnen die Möglichkeit gibt, sie endgültig zu erledigen, indem Sie ach unten zielen. Wenn Sie mit einer Schrotflinte Richtung Himmel zielen, können Sie einem Zombie mit einem einzigen genauen Treffer den Kopf wegschießen.
Töten Sie nicht alles, was Sie töten will
Die Waffe zu zücken und zu schießen, ist der einfache Ausweg, kann Sie aber später in Schwierigkeiten bringen. Munition ist rar, vor allem während der ersten Stunden, weshalb Sie so viel wie möglich aufheben sollten. In den meisten Räumen ist Platz genug, um Ihnen die Freiheit zu geben, um einen schlurfenden Zombie einfach herumzulaufen. Laufen Sie weg! Außerdem...
Nicht alles bleibt tot
Eine große Änderung bei REmake war die Einführung von purpurnen (crimson) Zombies. Purpurne Zombies sind schneller, gruseliger und stärker. Wenn Sie einen Zombie töten, sollten Sie in Betracht ziehen, ihn anzuzünden. Ihnen stehen zwar nur begrenzte Mengen von Treibstoff (gasoline) zur Verfügung, aber es gibt nichts Beängstigenderes, als einen Gang entlangzugehen und nicht sicher zu sein, ob sich ein Zombie einmal mehr von den Toten erheben wird oder nicht. Wenn Sie einen Zombie mit der Schrotflinte oder einer Magnum enthaupten, bleibt er ebenfalls für immer liegen.
Ihr Messer ist keine schäbige Waffe
Man könnte es als letzte Zuflucht bezeichnen, aber wenn ein Zombie einige Treffer eingesteckt hat, fällt er zu Boden. Das ist die perfekte Gelegenheit, einige Male zuzustechen, indem Sie nach unten zielen. Oft werden die Stichwunden dafür sorgen, dass der Zombie nicht mehr aufstehen kann, wodurch Sie wertvolle Kugeln sparen können.
Benützen Sie die Storage Box (Kiste zur Aufbewahrung)
Ständiges Management des Inventars ist ein wichtiger (und noch immer ärgerlicher) Teil des Resident Evil Erlebnisses. Zum Glück sind Storage Boxes in diesem Spiel nahezu allgegenwärtig. Was immer Sie in eine Box legen, wird in einer anderen auftauchen. Es lohnt sich, zu einer Storage Box zurückzukehren, um ein zusätzliches Kraut (herb) einzulagern.
Lauschen, sehen, beobachten
Geräusche und Licht/Lichteffekte sind in Resident Evil von großer Bedeutung. Die Entwickler versuchen nicht nur, Ihnen Schrecken einzujagen, sie gebe Ihnen auch mehr als genügend Hinweise auf die Gefahren, die Sie erwarten. Die merkwürdigen Kamerawinkel mögen verhindern, dass Sie genau erkennen können, wo sich ein Zombie versteckt, aber die schlurfenden Umgebungsgeräusche lassen Sie wissen, wie nahe ein Feind ist, und Schatten verraten Ihnen womöglich, auf welcher Seite des Raums er sich befindet.
Schrecken Sie nicht davor zurück zu speichern
Ihnen stehe nicht unbegrenzt Speicherplätze (save slots) zur Verfügung. Jedes Speichern erfordert die Verwendung eines Farbbands (ink ribbon), doch das Spiel stellt Ihnen viele zur Verfügung. Allein in der ersten Stunde werden Sie beinahe 10 haben. Hinter jeder Ecke lauern Überraschungen, was bedeutet, dass Sie oft sterben werden. Deshalb sollten Sie unbedingt speichern, wann immer Sie sich in einen neuen Bereich begeben. Wo immer Sie auch hingehen, wird es viele Farbbänder geben. Warum? Nun, darüber sollten Sie nicht allzu viel nachdenken.
Denken Sie daran, Ihre eigene Karte zu machen
Es gibt zwar eine im Spiel, doch diese zeigt nur das Allernötigste. Sie sagt Ihnen, welche Türen verschlossen sind, aber nicht warum. Das Bewegen durch das Herrenhaus (mansion) wird ziemlich rasch selbstverständlich, aber es ist alles andere als leicht, sich zu merken, welche Schlüssel zu welchen Türen gehören, sobald Sie Zugriff auf Rüstung, Helm und Schwert Schlüssel haben.
Stellen Sie sich drauf ein zu sterben
Nun, das erklärt sich wohl selbst.
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