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Neil Diamond: Melody Road (Albumkritik)

 

Kitschiges, aber gut gemachtes Flitterwochen-Album

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Neil Diamond: Melody Road (Virgin)

Es gibt schnulzig, es gibt Edelschnulzen und dann gibt es noch das neueste Album von Neil Diamond. 2012 heiratete er zum dritten Mal (und zwar seine aktuelle Managerin) und ein großer Teil von Melody Road verströmt Flitterwochen-Feeling: Trompeten dudeln fröhlich, Gitarrenmelodien strahlen, Kirschblüten fallen von Flöten und Diamond singt mit sanfter Gutmütigkeit Plattitüden wie “Marriage is not an easy thing/ But look at all the joy it brings”. „Sunny Disposition“ und „In Better Days“ haben all die Substanz von TV-Film-Romanzen; „Something Blue“ und Nothing But a Heartache sind düsterer, aber nur, um den Kontrast mit dem Gefühl zu verstärken, wie es ist, diese eine besondere Person zu finden, die “took me to a place I never knew”. Wenn man das Zuckersüße zur Seite schiebt, zeigt sich, dass Diamond noch immer ein exzellenter Songwriter ist: „First Time“ thematisiert sowohl Teenager, die sich allein in die große Welt aufmachen (es wäre für The Monkees perfekt gewesen), als auch auf Leute in ihren Siebzigern, die zu Nostalgie neigen, während die Story von „Seongah and Jimmy“ auch eine Hymne auf Diamonds Geburtsstätte Brooklyn ist, untermalt im Stil von Burt Bacharach. Doch Melody Road sollte mit einem Warnhinweis versehen werden, denn dieses Album ist Gift für alle, deren Bziehung kurz davor steht, in die B rüche zu gehen.

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