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The Forest Alpha – Der Spaß und Spiele Alpha-Test

 

the forest alpha review 01

Alpha-Testberichte bieten mein vorläufiges Urteil über Spiele, die noch in Entwicklung sind. Dieser Alpha-Rezension ohne abschließende Bewertung kann später eine endgültige Rezension mit Bewertung folgen.

Ich habe in den letzten Tagen The Forest gespielt Wann immer jemand vorbeikam, um mir ein wenig zuzusehen, war ich gerade dabei, über ein Tier herzufallen. Ich spießte mit einem Stock Fische auf, ermordete mit einem Stein mehrere Schildkröten und einmal hatte ich so viele Möwen mit der Axt erschlagen, dass der resultierende Haufen fedriger Körper das Spiel so stark verlangsamte, dass es nur noch kroch. Während ich dies schreibe, ist The Forest das auf Steam am zweithäufigsten verkaufte Spiel. Es wäre vermutlich der absolute Bestseller, wäre ihm nicht ein Sonderverkauf von Injustice mit 75% Rabatt dazwischengekommen. Macht es mir Spaß? Ja, aber ich möchte Ihnen gleich vorweg mitteilen, dass es unter sehr vielen Bugs leidet, sehr stark ruckelt und vom Umfang her arg beschränkt ist, selbst für einen Early Access Titel. Derzeit wirkt es mehr wie ein „proof of concept“ (Beweis, dass das Konzept funktionieren kann) als ein richtiges Spiel, aber was ich bis jetzt gesehen habe, ist wirklich vielversprechend.

Es beginnt mit einem Flugzeugabsturz. Sie sind in Ihren Economy-Class-Sitz gepresst, ein kleiner Junge hält sich krampfhaft an Ihrem Arm fest und Sie verfolgen mit, wie der Jet im Wald, der dem Spiel den Titel gibt, in Teile gerissen wird. Sie finden sich auf einem zerklüfteten Stück Land wieder, bei dem es sich um eine Insel handeln könnte und das von verrückten, blutrünstigen Eingeborenen bewohnt wird. Der Junge überlebt den Absturz, aber Sie bekomme, während Sie halb bewusstlos am Boden liegen, mit, dass er von einem Eingeborenen aus dem Wrack geholt und verschleppt wird. Dann wachen Sie auf und Ihre Reise beginnt. Die Absturzstelle wird nach dem Zufallsprinzip gewählt, so dass Sie, wann immer Sie ein neues Spiel starten, an einem anderen Ort auf der Karte beginnen. Die Absturzsequenz ist nett gemacht, kann aber leider nicht übersprungen werden, so dass Sie sich darauf einstellen müssen, sie immer und immer wieder zu sehen, während Sie wiederholt sterben, bis Sie verstehen, wie Sie das Spiel meistern können.

Die Kannibalen werden zum brennenden Flugzeugrumpf eilen, weshalb Sie schnell so viel wie möglich zusammenraffen sollten – kleine Fläschchen Flugzeugalkohol, Energieriegel, Dosen mit Limonade, eine Feuerwehraxt –, um dann einen abgelegenen Fleck ausfindig zu machen und eine kleine Basis einzurichten, von der aus Sie die Umgebung erkunden. Kisten und Gepäck aus dem Flugzeug tauchen überall entlang der Küste auf, weshalb ich mich zuerst dorthin aufmache, die Fundstücke mit der Axt aufbreche und alles, was ich brauchen kann, mitnehme. Nachdem ich mich mit Nahrungsmitteln, Getränken und anderen nützlichen Dingen eingedeckt habe – und falls ich von den Eingeborenen noch nicht in menschliches Kebab verwandelt wurde – begebe ich mich in den Wald, um mein erstes Lager zu errichten. Hier kommt das Bau-/Konstruktionssystem ins Spiel.

Wenn Sie B drücken, wird ein Überlebensguide (survival guide) geöffnet, der Ihnen ermöglicht, den „Rahmen (frame) eines Bauwerks – von einem einfachen Unterschlupf bis hin zu Blockhütten, aber auch Dinge wie Fallen und Lagerfeuer – zu platzieren. Nachdem Sie die Position Ihrer Kreation festgelegt haben, müssen Sie sich auf die Suche nach Materialien machen. Sie benötigen nur ein paar Äste, Steine und Blätter, um eine Feuerstelle einzurichten, aber für einen Unterschlupf müssen Sie zur Axt greifen. Schlagen Sie damit auf einen Baum ein, bis er irgendwann umfällt und sich in Holzscheite verwandelt, die Sie in Ihr Lager tragen können. Es dauert nicht lange, ein erstes Lager zu errichten, doch ein Anbau aus Holz und ein einfaches Feuer werden Sie nicht lange am Leben erhalten.

Aber es sind diese mörderischen Stämme, die Ihnen am meisten zu schaffen machen werden. Sie sind erschreckend aggressiv und eine Begegnung mit mehr als ein oder zwei von den Kerlen werden Sie wahrscheinlich nicht überleben. Mir gelang es, einen mit einer Axt zu erschlagen, worauf ich seine Leiche zerstückelte und Arme und Beine – sowie die einer Leiche, die ich zuvor am Strand gefunden hatte – zum Bau einer Statue/eines Bildnisses (im Spiel „effigy“ genannt) verwendete. Wenn Sie diese makabren Totems rund um Ihr Lager aufstellen, werden die Feinde nicht wagen, sich diesem zu nähern. Das funktioniert aber auch umgekehrt: wenn Sie eine der Statuen/effigies der Eingeborenen sehen, befinden Sie sich aller Wahrscheinlichkeit nach in der Nähe einer ihrer Siedlungen, weshalb es klug wäre, eine andere Route zu wählen. Die Feinde sind wirklich bedrohlich und mir gefällt, dass sie mitunter nicht gleich angreifen, sondern den Spieler umkreisen, beobachten, studieren und versuchen, aus ihm schlau zu werden.

Wenn Sie von den Kannibalen gefangengenommen werden, bedeutet das nicht immer Ihren Tod. Manchmal wachen Sie in einem unterirdischen Höhlennetzwerk auf und Ihnen steht nur das flackernde Leuchten eines Feuerzeugs zur Verfügung, um den Weg nach draußen zu finden und sich in Sicherheit zu bringen. Meistens lief ich dabei einigen mit Lendenschurz bekleideten Eingeborenen in die Arme und wurde kurzerhand getötet, aber einmal gelang mir die Flucht und das Sonnenlicht war eine richtige Erlösung. Natürlich stieß ich gleich darauf auf drei Kannibalen, die rund um eine Lichtung patrouillierten, und starb. The Forest ist, zumindest vorläufig, eine ziemlich mörderische und zermürbende Erfahrung. Die Entwickler teilten vor ein paar Monaten mit, dass ein „peaceful“ (friedlicher) Modus geplant ist, in dem die Feinde weggelassen werden. Mir gefällt diese Idee, denn dies könnte das Survivorman Spiel werden, von dem ich schon lange träume. Aber ich frage mich doch, ob die Survival-Elemente allein ausreichend Unterhaltung für die Spieler bieten, wenn jede Gefahr fehlt.

Das ist alles, was The Forest derzeit zu bieten hat. Ich denke nicht, dass ich es im derzeitigen Zustand empfehlen kann – vor allem nicht zum Preis von €15 / £11 / $15 —, aber das Grundgerüst eines potenziell großartigen Survival-Spiels ist deutlich zu erkennen. An manchen Stellen ist es visuell beeindruckend, an anderen überhaupt nicht, denn es machen sich Animationen bemerkbar, die unter Glitches leiden, dazu zackige Schatten und nicht ganz zuverlässige Kollisionserkennung. Irgendwann wird Ihnen das Katz-und-Maus-Spiel mit den Eingeborenen zu langweilig und Sie werden sich nach substanzielleren Beschäftigungen sehnen, doch ich gehe davon aus, dass mit künftigen Updates weitere Elemente zum Spiel hinzukommen werden. Für eine Alpha-Version wird überraschend viel geboten, aber Sie sollten vom Kauf Abstand nehmen, bis das Spiel ausgefeilter ist und es mehr zu tun gibt.

Urteil: Abwarten und Tee trinken

Ein unsicherer Start, aber The Forest hat reichlich Potenzial und es ist das einzige Spiel, das ich bisher gespielt habe, in dem ein abgetrenntes Bein sowohl eine Waffe als auch Material zur Herstellung von Gegenständen ist.

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