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Strider – Der Spaß und Spiele Test

 

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Der aktuelle Reboot des bahnbrechenden Klassikers Strider erinnert an die besten Spiele der 1980-er, denn er kommt sofort zur Sache. Nur Sekunden nach dem Start des Spiels fliegen Sie mit dem Hängegleiter direkt ins Herz von Kazakh City und eliminieren Cyborgs mit der Geschwindigkeit eines Ninja. Nach wenigen Minuten kämpfen sie gegen einen riesigen Roboterdrachen, und zwar mehrere hundert Meter über dem Boden. Zahllose Feinde fallen Ihrer Klinge zum Opfer, während Neonfunken von jeder Oberfläche auf Sie herabregnen, und von den Anfangsmomenten bis hin zur nervenaufreibenden allerletzten Konfrontation stellt Strider unter Beweis, dass es das tollste Spiel der letzten Jahre ist.

Strider wurde erstmals 1989 als Arcade (Spielhallen) Spiel konzipiert und ist ein japanischer Anime, der zu interaktivem Leben erweckt wurde. Sie spielen als Hiryu,ein Mitglied des dem Spiel den Titel gebenden Teams von supertollen Ninjas. Seine einzige Aufgabe: Er muss Grandmaster Meio und seine mehr oder weniger aus der Sowjet-Ära stammenden Supersoldaten um jeden Preis besiegen. Motive, Charakterentwicklung, Pot – all das spielt keine wirkliche Rolle und wird ins Handbuch verbannt und auf die verschiedenen Collectibles verteilt, die Sie überall in Kazakh City finden können. Strider hat keine Zeit, sich mit solchen Nebensächlichkeiten aufzuhalten. Stattdessen konzentrieren sich Double Helix und Capcom klugerweise auf das, was das Original so hervorragend machte, nämlich darauf, den Spieler in die Schuhe eines unaufhaltsamen Wirbelwinds der Großartigkeit zu stecken. Vom für Hiryu charakteristischen Radschlag über den silbrigen Halbmond seiner Attacken mit der Klinge bis hin zum modernisierten Soundtrack und der mit Scanlinien durchsetzten Ästhetik ist Strider eine Liebeserklärung an den Arcade-Klassiker, und zwar eine bis auf 11 aufgedrehte.

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Aber ein simples Remake des Arcade-Spiels wäre zu wenig gewesen, denn dieses Spielerlebnis wäre in ein paar Minuten vorüber gewesen. Deshalb ist dieser Reboot ein auf Erkundung der Spielwelt basierender Action-Platformer, der an Super Metroid und Shadow Complex erinnert. Sie werden jeden Winkel und jede Nische dieser nicht-wirklich-aber-eindeutig-doch-kommunistischen Metropole inspizieren und dabei neue Waffen, Power-ups und versteckte Gegenstände entdecken. Schwertupgrades, Kunai zum Werfen und ein neon-violetter Cyber-Panther zählen zu den Waffen, die Sie im Laufe Ihrer Mission finden werden – und ihr Gebrauch macht großen Spaß. Ihr gesamtes Repertoire an Angriffen und Ihr ganzes Waffenarsenal sind erforderlich, um mit den Handlangern des Grandmaster (Großmeister) fertig zu werden, da manche Gegner für bestimmte Attacken anfällig sind, während ihnen andere überhaupt nichts ausmachen, wodurch die Kämpfe zu einer sich Moment für Moment ändernden Abfolge zuckender Reaktionen werden.

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Aber diese Gerätschaften der Zerstörung dienen nicht nur dazu, Narren aufzuschlitzen – sie schließen auch Tore auf, die ansonsten Ihr Vorankommen verhindern würden. Was als ziemlich lineare Reise beginnt, wird rasch offener, wobei Sie ständig neue Waffen und Fähigkeiten finden. Den ausgetretenen Pfad zu verlassen, wird Sie mit noch mehr freischaltbaren Goodies belohnen – so gibt es etwa zusätzliche Modi, die Sie außerhalb des Hauptspiels spielen können. Die Karte im Spiel zu lesen, kann zwar verwirrend sein, bis Sie sich daran gewöhnt haben, aber sie zeigt nur die vielen Ebenen und Abschnitte auf, die Sie an den verschiedenen Schauplätzen von Strider erkunden werden.

Im Unterschied zu den Spielen, denen es nacheifert, minimiert Strider das notwendige Backtracking (Zurückgehen auf Wegen, die man schon kennt), außer man möchte unbedingt zurückgehen, um bisher nicht erkundete Stellen in Augenschein zu nehmen. Die auf das Allernotwendigste beschränkte Handlung sorgt in Verbindung mit Hiryus verbissener Verfolgung seines Ziels für ständige Vorwärtsbewegung. Sein Kampf für Gerechtigkeit wird Sie in geheime Laboratorien, auf ein riesiges fliegendes Kriegsschiff und in verwahrloste Slums führen. Kazakh City ist eine in Neonlicht getauchte Dystopie; ein eigenartiger russischer Akzent erklingt in diesen raffinierten, aber sterilen Umgebungen, die reich an verlockenden Geheimnissen sind, die einen von der Mission ablenken und dazu animieren, wirklich jeden Winkel zu erkunden. Hiryus Aufgabe mag ihn auf die eine oder andere sinnlose Suche schicken, während er Gegenständen nachjagt, die er benötigt, um im Spiel voranschreiten zu können, aber die ungefähr vier Stunden, die nötig sind, um das Spiel komplett durchzuspielen, aber so gut wie nichts wirkt wie Füllmaterial.

Seit Bionic Commando: Rearmed hat ein Reboot eines klassischen Spiels den Sprung auf die Geräte der aktuellen Generation so gut geschafft. Strider lässt die beängstigende Aufgabe, allein einen despotischen Tyrannen ausschalten zu müssen, auf mühelose Weise cool erscheinen. Und habe ich schon erwähnt, dass Sie einen Cyber-Panther erhalten?

PRO: Rasante, unterhaltsam übertriebene Action; fängt die Essenz der Strider Serie gekonnt ein; tonnenweise versteckte Geheimnisse.

CONTRA: Verwirrendes Layout; so gut wie nicht existenter Plot.

Abschließende Bewertung

Spiel: 8,75

Spaßfaktor: 9,25

Strider – Tipps für den guten Start ins Spiel

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