The D.O.T.
Diary
(Cooking Vinyl)
Dieses zweite Album von Mike Skinners neuestem Projekt – es handelt sich um eine Zusammenarbeit mit dem Sänger Rob Harvey - erscheint nur sechs Monate nach dem ersten. Das lässt eines von zwei Dingen vermuten: die Partnerschaft der beiden ist so fruchtbar, dass großartige Musik ganz ohne Anstrengung nur so aus ihnen heraussprudelt, oder das Qualitätskontroll-Ventil funktioniert nicht richtig. Leider scheint letzteres der Fall zu sein. Die Produktion ist blechern und dünn, die größtenteils von Disco inspirierten Songs sind simpler Singsang. Aber der Gesang hat etwas Verstörendes an sich. Harveys vorherige Aufnahmen als Leadsänger der Indie-Rocker The Music polarisierten seinerzeit stark und er unternimmt nach wie vor nicht den geringsten Versuch, seine Kritiker zu besänftigen. Noten werden nicht getroffen, der Stimmumfang ist bescheiden und der Gesang ist fast durchwegs flach. Wenn Skinner ans Gesangsmikrophon tritt, ist er kaum besser – sein „Under a Ladder“ ist die schmerzhafteste Darbietung überhaupt. Positiv ist zu erwähnen, dass es immer wieder einmal textliche wie musikalische Phrasen gibt, die einen überraschen oder sich sogar im Ohr festsetzen. Doch insgesamt ist zu sagen, dass die Herren gut daran getan hätten, dieses Album im Studio zu lassen.
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