Rudimental
Home
(Asylum)
Rudimental stehen derzeit mit „Waiting All Night“, einer Mischung aus Soul und Drum’n’Bass, auf Platz 2 der britischen Charts, während Home gleich auf Platz 1 einsteigen konnte. Zumindest bei neuen Single setzt man auf dieselbe Kombination, die im vergangenen Jahr „Feel the Love“ zu einem Riesenhit für die vier Jungs aus London machte. Beide Tracks sind auf dem Album vertreten. Insgesamt scheint man jedoch auf Home bemüht zu sein, der Welt zu zeigen, über welch große musikalische Bandbreite man verfügt. Geboten werden die meisten Genres der Urban Music, vom mit Gospel durchsetzten Power-Pop mit Emeli Sandé auf „Free“ über R&B auf „Hide“ bis hin zu dunklem House auf „Spoons“. „Spoons“, der erste Track, an dem die Band gemeinsam arbeitete, verfügt über eine gewisse Harmonie – ein tiefer, auf das Wichtigste reduzierter Groove in Verbindung mit mühelosem Gesang von Mnek. Trotz de ständigen Herumhüpfens zwischen den Genres – oder vielleicht genau deshalb – wird diese Balance auf dem Album nie mehr ganz erreicht. Man hört zwar verschiedene Momente großer Inspiration – das Trompetensolo in „Feel the Love“, der Hook in „Hell Freezes Over“ –, aber insgesamt überwiegt der Eindruck, dass die Songs nach Vorlage geschrieben und eingespielt wurden.
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