The Terror
(Bella Union)
Kunst und Lebensgeschichte sind zwei zumeist strikt getrennte Bereiche. Aber wenn man sich The Terror anhört, das 13. Album der aus Oklahoma stammenden Wunder-Händler The Flaming Lips, wirft das (potenziell niederträchtige) Internetgerücht, dass sich Sänger Wayne Coyne und seine Frau nach 25-jähriger Ehe getrennt hätten, seinen langen Schatten darüber. Ehe die Lips die Chef-Lebensbejaher des Indie-Rock wurden, waren sie glühende Psychedeliker und mit dem Abgrund flüchtig vertraut. The Terror spät wieder über diesen Rand und findet wenig Trost in der Morgendämmerung („Look… the Sun is Rising“) oder beim Anblick von Schmetterlingen („Butterfly, How Long it Takes to Die“). The Terror ist immersiv, nach innen gewandt und aufregender als Heady Fwends (die beiden Alben wurden simultan aufgenommen) und alles andere als ein schlechtes Werk. Es ist nur so, dass sich Höhen und Tiefen abwechseln – so wie im richtigen Leben.
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