Fall Out Boy
Save Rock and Roll
(Decaydance/Island)
Nach einer vierjährigen Bandpause und eher kühl aufgenommenen Soloprojekten meinten die US-Emohelden Fall Out Boy zu ihrem Comeback-Album, das, wie man von ihnen gewohnt ist, eine etwas eigenartige Titel-/Cover-Kombination erhalten hat, dass sie realisiert hätten, dass sie nun Erwachsene sind, mit Hypotheken, Kindern und allem, was sonst noch dazugehört. Doch das bedeutet nicht, dass die Fans Angst haben müssen, sie wären mit Songs über Pensionsversicherungen und Rasenmäher im Gepäck zurückgekehrt. „We can stay young together“, verkünden sie, wobei ihr Rezept für ewige Jugend anscheinend viel mit lautem Schreien zu tun hat. In jedem Song werden Punk-Pop, Boyband-Produktion und Heart-artige Power-Balladen-Kunst verschmolzen, um genügen Lärm zu machen, um in Stadien Feuerwerke untermalen zu können. „Erwachsene“ Themen tauchen hie und da auf: „Where Did the Party Go“ befasst sich mit der Desillusion von Rockstars, „Just One Yesterday“ macht auf schwermütig Nostalgie und „Death Valley“ deutet an, dass wir uns alle dem Hedonismus ergeben, weil der Tod auf uns lauert. Ansonsten ist es Business wie gewohnt, nur ein wenig massentauglicher. Ruhige Abschnitte, dann laute Abschnitte und Worte über Entfremdung, verpackt in eingängige Refrains, die Tausende vereint mitsingen können. Ker-ching.
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