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Johnny Marr: The Messenger (Albumkritik)

 

johnny marr 02 b Johnny Marr

The Messenger

(Warner Bros)

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Nach mehr als zwei Jahrzehnten, in denen er mit jedermann von The The bis The Cribs zusammenarbeitete, besinnt sich Johnny Marr auf seinem ersten echten Soloalbum (Boomslang mit The Healers aus dem Jahre 2003 sollte nicht zählen) endlich wieder seines aus den Zeiten von The Smiths bekannten Gitarrenspiels. Die für ihn typischen absteigenden Hooks sind auf „The Right Thing Right“ und Lockdown überreichlich vorhanden, während bei „European Me“ wieder der Elvis Riff zum Einsatz kommt, den er einst für „Rusholme Ruffians“ umarbeitete. In Songs wie „Upstarts“ wird eine andere Energie spürbar – die prickelnde Popkraft der der Buzzcocks, der Vorgänger in der Musikszene von Manchester; der exzellente Electronic-artige Titeltrack hingegen beweist, was für ein guter Komponist Mr. Marr sein kann, wenn er will. Für einen legendären Gitarristen ist er ein annehmbarer Sänger, auch wenn es schwerfällt, sich nicht gelegentlich auszumalen, wie manche Songs mit Morrisseys Gesang und Worten klingen würden. Marrs Texten über Technologie und den Untergrund mangelt es an der persönlichen und emotionalen Schlagkraft, die man von seinem früheren Partner gewohnt ist. Wenn Marr Mut zur Selbsterforschung aufbringt – er erinnert sich in „New Town Velocity“ romantisch an seine kindliche Befreiung -, erfreut er uns mit seinem wunderbarsten Riff seit Jahren und einem Song, der zu seinen absolut besten zählt. Insgesamt ist The Messenger nicht das ganz große Meisterwerk, aber es strotzt von unterhaltsamen Songs.

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