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Nick Cave and the Bad Seeds: Push the Sky Away (Albumkritik)

 

nick-cave-and-the-bad-seeds-01b Nick Cave and the Bad Seeds

Push the Sky Away

(Bad Seed Ltd.)

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Nach dem ironischen Garage-Lärm seines Grinderman Projekts haben Cave und Co. das Tempo reduziert. Das 15. Album der Bad Seeds, das erste ohne den langjährigen Weggefährten Mick Harvey, bietet Songs im Begräbnis-Tempo und aufs Wesentlichste reduzierte Musik, die an Leonhard Cohen untermalt mit James Blake Minimalismus oder Caves eigenes, sanft schauriges The Boatman's Call erinnert. Wasser- und Seefahrer-Bilder dominieren „Mermaids“ und „Water's Edge“, in dem Stadtmädchen auf Tagesausflug „take their bodies apart" für sexuell aggressive Jungs. Caves Wahlheimat Brighton mag für das trostlose Thema von „Wide Lovely Eyes“ verantwortlich sein: geschlossen, halbverfallene Rummelplätze und Meerjungfrauen, die an ihren Haaren aufgehängt wurden. Grinderman und der Roman Death of Bunny Munroe haben Caves Vorrat an derbem, schwarzem Humor nicht erschöpft („I was the match that would fire up her snatch“, singt er an einer Stelle) und „Higgs Boson Blues“ findet Lucifer und Miley Cyrus gleichermaßen böse. Aber Cave zeigt sich weitgehend in seiner bekannten Rolle als düsterer, geheimnisvoller Erzähler-Beobachter. Es fehlen die Gitarrenstürme von „Mercy Seat“ oder „Do You Love Me?“, aber Jubilee Street – eine betörende Geschichte von Bordellen und Scheinheiligkeit – könnte zu einem weiteren Seeds Klassiker werden.

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