Ducktails
The Flower Lane
(Domino)
Ein „Solo-Projekt", wie es hier von Real Estate Gitarrist Matt Mondanile versucht wurde, wirft immer eine grundsätzliche Frage auf, die das Problem solcher Werke offensichtlich werden lässt: Wenn die Songs wirklich so gut sind, warum nimmt man sie dann nicht mit der Hauptband auf? Für solche Projekte spricht jedoch, dass sie dem geneigten Hörer immer wieder Alben bescheren, die munter und unbekümmert von einem Genre zum andern springen, da die Künstler keinen Erwartungen gerecht werden müssen. Das vierte Album unter dem Ducktails Namen ist mehr das Werk einer Band als seine Vorgänger, aber das hatte nicht zur Folge, dass sich Mondanile mehr zurückhält, der allem Anschein nach The Flower Line zwischen sanftem psychedelischem Pop (zum Beispiel auf „Ivy Coloured House“ und „Planet Phom“) und Weinbar-Funk-Pop („Under Cover“ klingt unheimlich nach Orange Juice, als Edwyn Collins sein Bestes versuchte, um konventionell zu sein) aufteilen. „Assistant Director“ taumelt seltsamerweise in Richtung House, ohne es jedoch bis zur Eingangstür zu schaffen. Diese stilistische Unterteilung ist das Problem; zwei Stile reichen aus, um zu verhindern, dass eine klare Persönlichkeit erkennbar wird, aber es sind zu wenige, um den Eindruck zu vermitteln, es handle sich um ein musikalisches Abenteuer. So köstlich – und unnötig – wie Schlagsahne auf Ihrer heißen Schokolade.
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