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Bezahlen Sie, während Sie sich heftig bewegen: Die Mikrotransaktionen von Dead Space 3

 

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Können Sie sich noch daran erinnern, dass in den vorangegangenen Dead Space Spielen die einzige Möglichkeit, neue Waffen, Rüstungen, Munition und Medkits zu kaufen, darin bestand, auf den klebrigen und zähflüssigen Überresten deformierter Mutanten herumzustampfen und die Credits zu fangen, die sich in deren inneren Organen befanden? Das war die gute alte Zeit. Eurogamer entdeckte während der ganz neuen Crafting-Sektionen von Dead Space 3 ein „downloadable content” und Yara Khoury, Associate Producer des Spiels, bestätigte vor kurzem, dass es möglich sein wird, reales Geld zu bezahlen, um Waffen zu verbessern:

“You can buy resources with real money, but scavenger bots can also give you the currency that you can use on the marketplace. So you don’t have to spend [real world] dollars.”

Die Antwort auf die Frage, „Please, sir, can I have some Ishi-more-a?”, lautet „Yes, but keep your credit card handy.”

Als ich eine Preview-Version des Spiels spielte, wurden fürs Crafting (Herstellung von Gegenständen) erforderliche Gegenstände von den Feinden fallengelassen, aber das System war noch nicht einsatzbereit, weshalb es nicht klar war, ob es interessante Modifikationen ermöglichen wird oder nur einfache Stat Boosts. Vermutlich wird es sich um eine Mischung aus beidem handeln, denn ein Screenshot zeigt ein Schutzgitter, das Spritzschaden verhindert. Wie hoch auch immer die Kosten dieser Crafting Kits (es könnte sich um Makrotransaktionen handeln!) und wie groß die Verbesserungen, die sie bieten, sein werden, ich kann keinen positiven Grund erkennen, warum dieses System überhaupt ins Spiel hineingenommen wurde. Es dürfte sich nur um eine Methode handeln, die Leute dazu zu bringen, Geld auf ihre Bildschirme zu werfen.

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Falls es notwendig sein sollte, über modifizierte Ausrüstung zu verfügen, um erfolgreich zu sein, könnte die Suche nach Teilen zu einer schrecklichen Mühsal werden – und leider nicht zu einer guten Mühsal, bei der es darum geht, dass Isaacs Stiefel Necromorphs zu Marmelade zerquetscht. Die Transaktion wird in diesem Fall zu einer Bezahlung, um Langeweile zu vermeiden. Es könnte aber auch sein, dass die hergestellten Upgrades eine Art Nivellierung darstellen und die schwierigeren Abschnitte des Spiels für alle, die sich eine helfende Hand wünschen, ein wenig vereinfacht. Das wäre in Ordnung, könnte aber auch, wie es zumeist der Fall ist, durch das Angebot unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade gelöst werden – und diese (zumindest die einfacheren) sollte man nicht nur mit Geld oder erheblichem Zeitaufwand freischalten können.

Ein guter Freund schenkte mir eine Deluxe/Limited/Pre-order Edition von Dead Space 2, ehe das Spiel offiziell veröffentlicht wurde, und ich war bestürzt, dass sie mir die Möglichkeit bot, gleich von Anfang an kostenlos Ausrüstung aus den letzten Levels einzusetzen. Ich konnte nicht verstehen, warum das irgendjemandem zusagen sollte, denn es handelte sich schließlich um ein Spiel, in dem Verzweiflung und Inventarfortschritt nahezu perfekt miteinander gekoppelt und so ein wichtiger Teil der Erfahrung waren. Ich ignorierte die kostenlosen Gegenstände und weigerte mich, sie zu benützen. Dasselbe werde ich in Dead Space 3 tun, aber nur weil ich die Möglichkeit ignoriere, bedeutet es nicht, dass es sie nicht gibt. Das gesamte Crafting-System ist neu und ich habe Vorbehalte gegenüber einem jeden System, das mir die Möglichkeit gibt, Geld zu bezahlen, um Levels zu überspringen und Ausrüstung zu erhalten, die ich noch nicht haben sollte, noch dazu in einem Spiel, wo langsame und kontinuierliche Fortschritte im Zentrum des Designs stehen sollten.

Es wird jedoch nicht möglich sein, die gesamte High-End-Ausrüstung schon im ersten Level zu kaufen – „There are a lot of weapon parts that are only available to buy later in the game. Unless you’re playing through it again [on New Game Plus]” –, aber die Rationierung der Käufe/Kaufmöglichkeiten ändert nichts am Unbehagen. Manche Leute rechtfertigen diese Entscheidung damit, dass es Spieler gibt, die nicht so viel Zeit in das Spiel investieren können, aber trotzdem die ganze verbesserte Ausrüstung sehen und benützen wollen. Es ist alarmierend, dass es als entgegenkommend angesehen wird, wenn diese Spieler für das Privileg mehr bezahlen müssen als den Kaufpreis. Gebt ihnen einen Cheat-Code!

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Ich genoss meine Zeit mit dem Spiel, wenn auch nicht uneingeschränkt, aber diese Nachricht stößt mir sauer auf. Das Crafting-System ist jedenfalls meilenweit von der ungewöhnlichen und bewundernswerten Herangehensweise des ersten Spiels an die Ausrüstung entfernt, die dem Spieler nicht erlaubte, alles bei einem einzigen Durchspielen zu verbessern. In den flackernden Korridoren der Ishimura mussten die Spieler ihre Wahl treffen und sich mit dem arrangieren, was zur Verfügung stand, anstatt stets mit den bestmöglichen Waffen in den Kampf gehen zu können.

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