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Soundgarden: King Animal (Albumkritik)

 

soundgarden 01 Soundgarden

King Animal

(Mercury)

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Als Soundgarden-Sängersinger Chris Cornell vor drei Jahren sein von Timbaland produziertes R&B-Soloalbum vorstellte, bestand er darauf, dass eine Reunion der Grungekönige der 90-er Jahre „einen Schatten auf das Vermächtnis der Band werfen“ würde. Aber da die verwirrten Fans großteils der Meinung waren, dass das Crunk-Opus des Sängers das ohnehin schon erledigt hat, melden sich Soundgarden nun wirklich zurück. Ihr erstes Album seit 1996 ist eine überraschend gute Möglichkeit, sich wieder einmal den Sound zu Gemüte zu führend, der Sie zur atmosphärischsten und heaviesten der Grungebands aus Seattle machte: ambossschwere Riffs, krachende Kollisionen von Punk und Hardrock und psychedelische Experimente. Die stürmische Eröffnungsnummer Been Away Too Longklingt wie ein Manifest und der mittlerweile 52-jährige Gitarrist Kim Thayil knallt mit jugendlicher Freude glühende Soli hin. Grunge-Nostalgie mischt sich mit klassischem Rock und, auf dem unheimlichen „Rowing“, experimentellen Mantras. Dass Cornell auf „Black Saturday“ darauf anspielt, „wiedergeboren“ (born again) zu sein, mag manchen seltsam erscheinen, aber der Rocker-Vater hat auf sehr überzeugende Weise die Düsternis seiner Zwanziger gegen die Ungewissheit und die Ängste der mittleren Jahre getauscht. Wenn er in dem wunderschönen langsamen Bones of Birds gesteht, „Time is my friend … well it ain't, it runs out" (Die Zeit ist mein Freund … nun, sie ist es nicht, denn sie läuft ab“), dann ist das berührend.

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