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Carly Rae Jepsen: Kiss (Albumkritik)

 

carly-rae-jepsen-01 Carly Rae Jepsen

Kiss

(Polydor)

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Der Superhit Call Me Maybe – die zweiterfolgreichste Single des Jahres 2012 in Großbritannien - dieser Zweitplatzierten von Canadian Idol war eine polarisierende Erfahrung. Eine überraschend große Zahl von Leuten, nicht alle vorpubertär, meinten, er wäre in der Robyn-Liga der Electro-Pop-Perfektion; alle anderen hörten einen Robo-Track, der von einer Frau gesungen wurde, die auf Auto-Tune angewiesen war, um ihrem Gezwitscher so etwas wie Durchschlagskraft zu verleihen. Auf diesem Album ist ihr Gesang noch immer ihre Achillesferse; sie ist 26 Jahre alt und klingt wie eine Sechzehnjährige, und zwar wie eine farblose Sechzehnjährige. In Jepsens Händen verlieren ihre Texte, die überraschend tiefe Einblicke in ihr Seelenleben vermitteln (hier ein Beispiel aus dem Streicher-und-Synthesizer-Machwerk „Curiosity“, das dem Zuhörer das Wesentliche über ihr Liebesleben vermittelt: „I'm sick with love, sick like a disease/ Don't call me up just so I can please you"), selbst den letzten Rest von Emotion. Gegen die übermäßig stark bearbeiteten Beats von Dallas Austin und Max Martin kommt sie gesanglich nicht an, weshalb es ihr nicht gelingen will, sich die Songs, wie es bei Canadian Idol so schön heißt, zu Eigen zu machen. Aber auf dem Album befindet sich eine unerwartet positive Überraschung, die man am liebsten verschweigen möchte: ein süßliches Duett mit Justin Bieber, die folkartige Ballade „Beautiful“, die andeutet, dass die beiden „Künstler“ keine völlig hoffnungslosen Fälle sind.

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