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Warlock: Master of the Arcane - Der Spaß und Spiele Test

 

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Die halbe Welt war in dem, ahem, Türkis meiner untoten Armee eingefärbt. Mein Krieg gegen den Anubis-artigen Hunde-Magier Sol verlief erfolgreich und alles deutete darauf hin, dass ich schon bald noch mehr Territorium in meinen Besitz bringen könnte. Die Dinge liefen gut.

Ende der Runde.

Rjakh verlangt 900 Mana, andernfalls erklärt er mir den Krieg. Nun ja, nein, ich brauche es selbst. Sicher, die Geschichte hat mehr als einmal bewiesen, dass es eine üble Sache ist, einen Zwei-Fronten-Krieg zu führen, aber die Geschichte kommandierte keinen zweiköpfigen, Gift speienden Drachen. Er kann seinen Krieg haben.

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Anna the Benign (die Gütige) verlangt 900 Mana, sonst erklärt sie mir den Krieg. Wirklich? Anna the Benign stellt Ultimaten? Ich könnte Schwierigkeiten bekommen.

Warlock: Master of the Arcane ist nicht frei von Problemen, aber es verfügt über das, was ich bei einem rundenbasierten Strategiespiel immer sehr schätze: die Fähigkeit, Storys zu generieren. Von den ersten Vorstößen bis hin zu den großen finalen Kämpfen gegen die anderen Magier wird nicht mit dramatischen Momenten gespart.

Sie beginnen mit einer Stadt, einigen Basiseinheiten und weiten Landflächen, die es zu erforschen und zu erobern gilt. Während der ersten Runden einer jeden Kampagne schicken Sie Ihren kleinen Erkundungstrupp aus, die sechseckigen Felder der Karte zu erforschen, Monster zu bekämpfen und Ressourcenfelder für künftige Städte zu finden. So weit, so Civilizations-mit-Werwölfen, aber Warlock strafft das Management des Reiches und opfert die große Strategie für eine unmittelbarere taktische Erfahrung.

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Die wichtigsten Aspekte sind die Planung und die Verbesserung der eigenen Truppen. Bauen Sie auf den Höhlen der Minotauren einen Palast, der Ihnen den Zugriff auf eine neue Einheit ermöglicht, oder doch ein Labyrinth, das die existierenden Einheiten stärker macht? Jede Einheit kann zu einem furchterregenden Todesbringer verbessert werden und es ist diese Möglichkeit, die einen dazu anspornt, die Armeen von Goblins, Skeletten, Vampiren und Rattenmännern, die man kontrolliert, nicht einfach zu verheizen.

Wenn die Zahl Ihrer Truppen allein nicht ausreicht, können Sie Zauber anwenden, die die Kämpfe direkt beeinflussen. Diese Zauber müssen erforscht werden und sorgen für zeitlich befristete Boni, Heilung, verursachen direkten Schaden oder rufen Monster herbei und können in jeder Runde angewandt werden – sofern Sie über das nötige Mana verfügen.

Hier fängt die Einfachheit von Warlock an, einschränkend zu wirken. Das Fehlen eines Tech Tree bedeutet, dass es keinen logischen Fortschritt bei den Zaubern gibt, die Sie erforschen. Außerdem stehen diese in keiner Beziehung zur Wahl des Charakters. Und vor allem ist die AI nicht clever genug, um mehr als eine Handvoll Zauber erforderlich zu machen.

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Die Diplomatie ist auf das Wesentlichste beschränkt: Sie können Gold gegen Mana tauschen (oder umgekehrt), ein Bündnis eingehen oder einen Krieg beginnen, aber das ist eigentlich schon alles. Den anderen Magiern, mit denen sie es zu tun haben, mangelt es an Persönlichkeit und ihr Verhalten ist nicht frei von Widersprüchlichkeiten. Ihre Prahlerei, ihre Verachtung und ihre dröhnenden Stimmen wirken deplaziert, wenn sie Ihnen all ihre Ressourcen für Frieden anbieten.

Warlock ist am besten, wenn Sie die unbekannten Gebiete erforschen, neutrale Städte plündern, die es überall auf der Karte gibt, oder die immer wieder neu erstehenden Monster bekämpfen, während Sie nach Schätzen suchen. Letzteres wird mit Portalen auf die Spitze getrieben, die in andere Welten führen, in denen es von Monstern nur so wimmelt. In diesen alternativen Reichen warten reiche Belohnungen, aber diese sind gar nicht erforderlich, da es sehr leicht ist sein Reich effizient funktionieren zu lassen.

Der Mangel an Komplexität ist bei Warlock zumeist kein echtes Problem, sondern eine bewusste Designentscheidung, die es leichter machen soll, eine schlagkräftige Armee aus mächtigen Monstern auf die Beine zu stellen. Leider stellt die AI keine Herausforderung dar. Sie sendet selten ausreichend Truppen, um Ihre Grenzen zu gefährden, und da es keinen Multiplayer-Teil gibt, der für die Dummheit der AI entschädigen könnte, wird aus den interessanten Ideen von Warlock zu wenig gemacht und die Kampagnen werden recht bald ermüdend.

PRO: Interessante Einheiten; Erforschen der unbekannten Gebiete.

CONTRA: Schwache AI; Fehlen eines Tech Tree; strategisch nicht wirklich herausfordernd; Fehlen eines Multiplayer.

Abschließende Bewertung

Spiel: 6,0

Spaßfaktor: 6,5

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