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Dead Can Dance: Anastasis (Albumkritik)

 

dead-can-dance-01 Dead Can Dance

Anastasis

(PIAS)

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Anastasis: das griechische Wort für Auferstehung. Ehe sie überhaupt auf „Play“ drücken, wissen Sie schon drei Dinge über das erste Album von Dead Can Dance seit 16 Jahren: es ist gelehrt, ahnungsvoll in seiner Introspektion und lässt erkennen, dass die Band, deren bisherige Werke eine musikalische Weltreise waren, derzeit in der Ägäis schwimmt. Tatsächlich könnte die exquisiteste Musik auf diesem Album anatolisch sein: sie wirkt eher antik als modern und gleichermaßen türkisch und griechisch. Auf „Anabasis“ (ein Wort, dass Reisen bezeichnet) schwebt und kräuselt sich Lisa Gerrards Gesang wie der Rauch aus einer Wasserpfeife, während sie auf „Kiko“ wie eine Priesterin wehklagt, wobei sie von einem Schlagzeugrhythmus, der einen Opfergang begleiten könnte, und einem Rembetika-Riff unterstützt wird. Das Highlight ist jedoch „Agape“ (Liebe), dessen melodramatisch klagende Geigenmelodie den Hafen des alten Smyrna heraufzubeschwören scheint. Wenn dann Brendan Perry mit einer Stimme, die so tief ist, dass sie aus versunkenen Tempeln zu kommen scheint, von Erinnerung und rastlosen Geistern singt, erkennt man, dass dieses Album hypnotische Wirkung entfalten könne – würde es sich nicht so dahinschleppen, sondern sich ab und an in gewagte Höhen aufschwingen.

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