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The Gaslight Anthem: Handwritten (Albumkritik)

 

the-gaslight-anthem-01 The Gaslight Anthem

Handwritten

(Mercury)

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Mit ihrem Major-Label-Debüt entfernen sich The Gaslight Anthem immer weiter von ihren Indeependent-„Punk Springsteen“-Wurzeln und widmen sich eher Boss-artigem Stadionrock und lassen sich zusätzlich von britischen Rockern wie Big Country und The Alarm beeinflussen. Die Songs tragen gebrochene Herzen auf karierten Hemden, wobei ein „whoah-oh" oder ein „hey-ey-ey" nie weit entfernt ist. Die Eröffnungsnummer „45“, das aufwühlende „Biloxi Parish“ und die Titelnummer sind sehr eingängig; es ist schwer, sich diese Songs anzuhören, ohne vor dem geistigen Auge unzählige in die Luft gereckte Arme zu sehen. Und doch poltert das Album oft dahin, wo es flink sein sollte. Wie immer singt Brian Fallon mit seiner Schleifpapierstimme von Jugend, Tod und Autofahren, wobei das Radio natürlich immer laufen muss, was ihnen bei den Programmverantwortlichen der amerikanischen FM-Stationen nicht schaden sollte. Er klingt so aufrichtig wie eh und je, doch die Klischees werden mitunter zur Selbstparodie. „Desire, desire“ wird mit „Fire, fire" gereimt, Mädchen haben „Bette Davis“ oder „faraway“ Augen und selbst das liebliche, akustische „National Anthem“ kann nicht auf John Lennons Textzeile „whatever gets you through the night“ verzichten. Deshalb schaffen sie es auf ihrem vierten Album nicht, aus den Schatten ihrer Idole zu treten, weshalb es sie nicht in jene Sphären befördern dürfte, die sie zu erklimmen hoffen.

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