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Wayne Krantz: Howie 61 (Albumkritik)

 

wayne krantz 01 Wayne Krantz

Howie 61

(Abstract Logix)

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Der aus New York stammende Wayne Krantz mag mit Steely Dan gearbeitet haben, aber auf seinen eigenen Alben ist er das genaue Gegenteil eines für jeden Musikstil einsetzbaren Sessiongitarristen. Mit einer Rehe von Echtzeitaufnahmen, die die lange Spielzeit seines Avant-Fusion-Trios in der 55 Bar in New York City dokumentieren, wurde er zu einer Kultlegende. Sein neuestes Album ist ein rarer Abstecher ins Aufnahmestudio und erfreut den geneigten Hörer mit Gastauftritten von Leuten wie dem Saxophonisten David Binney, Funk-Drummer Vinnie Colaiuta und dem Slide-Gitarristen Paul Stacey. Das Positive daran ist Krantz’ überragende Fähigkeit, einfache Hooks als Sprungbrett für lange Jams zu nützen und diese durch Tempo- und Klangfarbenwechsel durchwegs interessant zu gestalten. Dazu kommt sein ausgezeichnetes Feeling für erdigen Rock wie für die improvisatorischen Freiheiten des Jazz. Das Negative an dem neuen Werk wird für manche der Umstand sein, dass es sich dabei um ein Album mit Gesang handelt, und zwar mit Gesang von der betrübten, lakonisch murmelnden Art. Krantz’ Texte laufen keinesfalls Gefahr den ruhigen Schlaf von Leonard Cohen zu stören, was wohl auch nicht die Absicht war, denn er weißt darauf hin, dass er von Anfang an die Texte als Unterstützung der Musik ansah und diesen deshalb eher untergeordnete Bedeutung zukommt. Aber dafür werden die Hörer ausreichend entschädigt – straffe Headhunters-artige Grooves, hippe und spontan klingende Ensemble-Abschnitte, kurze piepsende Elektronikeinlagen, Episoden ruhiger Gitarren-Schlagzeug-Lyrik, rockballadenartige Slide-Gitarren-Passagen und sehr einfallsreiche Saxophonbläsereien von David Binney.

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