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Marcus Miller: Renaissance (Albumkritik)

 

Marcus Miller - TUTU Revisited, North Sea Jazz 2010 Marcus Miller

Renaissance

(Dreyfus)

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Auf diesem Album ist im Wesentlichen das Repertoire zu hören, mit dem Superstar-Bassist Marcus Miller derzeit um die Welt tourt, allerdings mit einigen feinen Boni, etwa dem wunderbar leichten Gesang der jungen New Yorkerin Gretchen Parlato und der kratzenden Stimme von Dr. John bei zwei Songs. Das neue Werk ist ein Paradies für Jazz-Funk-Fans – Millers Arrangements bieten die kreischenden Bläsersätze, die schwungvollen Basslinien, die rauhen Gitarrenfills und die peitschenartigen Backbeats, wobei hier alles perfekt zusammenpasst wie beim Motor eines Rennautos. Selbstverständlich gibt es auch etliche atemberaubende Basssoli. Allerdings kann er kreativ nicht immer voll überzeugen. Die Bestimmtheit, mit der die Bassgitarre in den Vordergrund gerückt wird, verbessert die potenziell mysteriöse brasilianisch angehauchte Nummer „Setembro“ mit Gesang von Parlato und Ruben Blades nicht unbedingt, während die heftig mit Bläsern aufgefetteten Groovesongs wie „Cee Tee Eye“ ziemlich formelhaft wirken. Aber das anregend funkige „Detroit“, das lyrische (an Tutu und Amandla, Millers Zusammenarbeiten mit Miles Davis, erinnernde) „Redemption“ und das Headhunters-artige „Slippin’ into Darkness“ bestätigen Miller als Meister seines Faches. Die Soli von Sean Jones, dem Trompeter des Jazz at Lincoln Center Orchestra, und dem exzellenten Saxophonisten Alex Han sind wahre Feuerwerke, clevere Zitate aus Klassikern von Dizzy Gillespie und Bob Marley verleihen Würze und „I’ll Be There“ wartet mit einem grandiosen Solo-Bass-Finale auf.

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